Wer kennt es nicht: Der erste Arbeitstag in einem neuen Job. Die Kollegin hat Sie gerade durch das Unternehmen geführt – die Küche, der Pausenraum, die Toiletten. Auf dem Weg durch die Flure und Büros haben Sie schon die ein oder andere Person auf die Schnelle kennengelernt. Nun werden Sie zu Ihrem Arbeitsplatz geführt: Ein Schreibtisch mit einem kleinen Kaktus direkt am Fenster – sehr schön. Das Telefon Ihrer neuen Kollegin klingelt, sie geht ran. „Das muss ich klären, ich komme wieder, schalten Sie schon Mal den Computer an und machen Sie sich vertraut mit Ihrer Arbeitsumgebung“, rät Sie Ihnen und eilt aus dem Büro.
Nun sitzen Sie da, auf Ihrem Bürostuhl und fühlen sich unbehaglich. Sie schauen sich um: Die anderen Kollegen und Kolleginnen scheinen schwer beschäftigt zu sein, sie tippen hastig auf ihren Tastaturen. Zumindest ist der Computer nun hochgefahren und Sie melden sich mit den Zugangsdaten, die auf einem Post-it stehen, an. Und jetzt? Sie klicken sich ein bisschen durch die Ordner, kann ja nicht schaden. „Das wird ein langer, langer Tag, wenn nicht sogar eine lange Woche“, denken Sie sich.
Sie erinnern sich zurück an Ihren letzten Job: Die ersten Wochen waren furchtbar, die Kollegen und Kolleginnen hatten wenig Zeit, um Sie in all die komplexen Prozesse einzuweisen. Das führte dazu, dass Sie nur sehr einfache Aufgaben bearbeiten konnten und viel Zeit mit Nichtstun verbrachten.
Ihre neue Kollegin kommt rein und reist Sie aus Ihren Gedanken: „So, wie ich sehe haben Sie sich schon angemeldet. Leider habe ich nicht viel Zeit, um mich um Sie zu kümmern“. Sie merken, wie sich ein Seufzer in Ihnen anbahnt und unterdrücken diesen. „Aber keine Sorge“, sagt sie nun, „Sie erfahren trotzdem alles, was Sie brauchen, um loszulegen. Wir haben eine Mediathek mit E-Learnings, in denen Sie alles lernen.“ „Digitalisierung sei Dank“, denken Sie sich nun und die Erleichterung ist Ihnen ins Gesicht geschrieben.